Die praktische Anwendung von Komplexhomöopathika
Wie wendet man moderne Homöopathika an? Nun, wenn Sie unter bestimmten Beschwerden leiden, lesen Sie zunächst das entsprechende Kapitel in diesem Ratgeber - hier finden Sie Hintergrundinformationen und praktische Tipps zur Vorbeugung und natürlichen Behandlung. Für jedes
Bitte beachten Sie, dass alle Dosierungen nur gelten, sofern Ihr Therapeut oder Arzt keine individuellen Dosierungsangaben mitgegeben hat.
Krankheitsbild werden Ihnen moderne Homöopathika vorgestellt - jeweils mit typischen Inhaltsstoffen und ihren Eigenschaften sowie mit allgemeinen Dosierungshinweisen. Bei Vorerkrankungen oder Laktoseunverträglichkeit sollten Sie vor der Einnahme einen Arzt konsultieren.
Tropfen und Mischungen enthalten meist Alkohol, darauf müssen Sie zum Beispiel in der Schwangerschaft achten. Und schließlich gilt wie bei allen Medikamenten der Grundsatz: Auch homöopathische Arzneimittel sollten über eine längere Zeit nicht ohne ärztlichen Rat eingenommen werden. Dass schwere Erkrankungen sich nicht zur Selbsttherapie eignen, versteht sich von selbst.
In der Regel werden sich Ihre Beschwerden innerhalb weniger Tage bessern. Moderne Homöopathika sind sehr gut verträglich und haben normalerweise keine Nebenwirkungen. Allerdings kann es anfangs zu einer kurzzeitigen Verschlimmerung der Beschwerden kommen, der sogenannten Erstverschlimmerung. Das gilt als ein Zeichen, dass das homöopathische Arzneimittel wirkt.
Wenn sich die Beschwerden trotz der Therapie nicht in kurzer Zeit bessern oder wenn die Erstverschlimmerung Ihnen starke Beschwerden bereitet, wenden Sie sich an Ihren Arzt, damit abgeklärt werden kann, was dahintersteckt.
Homöopathische Arzneimittel können vor allem als Tropfen bzw. Tabletten eingenommen werden. Aber diese sollten nicht wie andere Medikamente „eingenommen“ werden, sondern möglichst allmählich über die Mundschleimhaut ins Blut gelangen. Also unverdünnt in den Mund nehmen und nicht nachspülen.
Keine Angst vor der Spritze
Viele Komplexpräparate sind als Injektionslösungen in Ampullenform erhältlich. Zunächst einmal sind sie dafür gedacht, dass der Therapeut sie injiziert. Seit einiger Zeit gibt es aber auch die Möglichkeit, dass Patienten diese Präparate bequem selbst anwenden können, ohne zur Nadel greifen zu müssen.
Das geht mit einem sogenannten „Adapplicator“, einem patentierten Gerät, mit dem sich aus jeder Ampulle ein kleiner Feinzerstäuber machen lässt. Man bricht die Ampulle einfach auf und stellt sie in den Ampullenträger. Dann wird ein Sprühkopf mit einem kleinen Schlauch in die Ampulle eingeführt und verriegelt. Anschließend muss man nur noch auf die Pumpeinrichtung drücken. Ein Sprühstoß mit dem Adapplicator entspricht etwa 3 Tropfen einer Mischung.
Auf diese Weise kann man die homöopathischen Lösungen zum Beispiel in den Mund/unter die Zunge, auf die Haut oder in die Nase sprühen. Von dort werden sie - unabhängig von Reaktionen im Verdauungstrakt oder in der Leber - gezielt vom Körper aufgenommen. Besonders hilfreich ist diese Darreichungsform unter anderem bei Erbrechen, Schluckbeschwerden, Laktoseunverträglichkeit oder - da sie frei von Alkohol ist -wenn kein Alkohol aufgenommen werden soll. Sie ist aber auch für Kinder und ältere Patienten sehr sinnvoll.
Nicht die Dosis entscheidet, sondern die häufigere Anwendung
Die richtige Dosis wird bei den jeweiligen Präparaten empfohlen. Eine Erhöhung der Einzeldosis bringt keinen Nutzen. Wird eine stärkere oder schnellere Wirkung gewünscht, kann im Allgemeinen die gleiche Dosis häufiger eingenommen werden. Auch dazu ein Vergleich: Wenn man auf einem Klavier kräftigt in die Tasten haut, wird es laut. Es besteht ein direkter Zusammenhang zwischen Dosis und Wirkung. So ist es auch in der Allopathie. Bei der Homöopathie ist das aber anders: Nicht die Dosis entscheidet, sondern eine Wirkungsverstärkung lässt sich durch eine häufigere Einnahme erreichen. Vergleichbar ist das mit dem Spinett. Auch hier wird durch häufiges Anschlagen (es ist richtig gesagt ein Zupfen) ein stärkerer Klang erzeugt.
Eine OTC-Ampulle wird aufgebrochen und in den Ampullenträger gestellt
Der Sprühkopf mit Schlauch wird in die Ampulle eingeführt
Der Sprühkopf wird durch Drehen mit dem Ampullenträger verriegelt. Das Versprühen der Flüssigkeit erfolgt durch Drücken der Pumpeinrichtung mit Daumen und Zeigefinger
Ampullenwechsel und Entsorgung
Adapplicator -die Alternative zur Spritze und alkoholischen Lösung